Netzfundstück der Woche: Eine Einschätzungzur Entwicklung des digitalen Luxusmarktes. Nach 30 Jahren Erfahrung im Geschäft mit Luxusgütern und den Erfahrungen aus 7 Jahren Betrieb der Plattform herando.com sind sich die Experten von Herando sicher, dass für E-Commerce-Plattformen im Luxussegment die Beratung durch erfahrene Experten, Diskretion und eine seriöse Geschäftsabwicklung für eine erfolgreiche Vermittlung wichtiger sind, als das gehandelte Luxusgut selbst.
Digitaler Luxus – Online-Handelsplattformen auf dem Vormarsch
E-Commerce im Luxussegment hat in den letzten Jahren ein rasantes Wachstum erreicht. Die Digitalisierung und die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben selbst den einst so klassisch funktionierenden Luxusmarkt nahezu vollständig verschoben. Digitale Luxusplattformen bieten die Möglichkeit, interessierte Käufer und Verkäufer aus der ganzen Welt rund um die Uhr zusammenzubringen. Zwar stagnierten die Zahlen im Handel mit Luxusgütern zu Beginn der Pandemie zunächst auch, aber im Vergleich zu anderen Branchen hat sich dieser Markt wesentlich schneller erholt und einen enormen Nutzen daraus gezogen. Die Beschränkung der Reisefreiheit und der Lockdown der Ladengeschäfte führte beinahe zwangsläufig zu einer Fokussierung des globalen Handels mit Luxusgütern auf die vorhandenen Online-Luxusplattformen.
Der Luxusgütermarkt wächst doppelt so schnell wie die Weltwirtschaft
Die Online-Penetrationsrate lag im Jahr 2020 mit 23 Prozent noch auf einem extrem niedrigen Niveau innerhalb des E-Commerce-Bereiches. Der Markt ist auch heute noch sehr fragmentiert und meist auf einzelne Marktsegmente ausgerichtet. So will man beispielsweise in China gemeinsam mit Alibaba und Richemont eine Online-Plattform für Mode im höheren Preissegment etablieren. Die beteiligten Unternehmen wollen insgesamt 1,1 Mrd. US-Dollar hierfür investieren. Richemont kaufte bereits im Jahr 2018 die Online-Fashion-Plattform Yoox Net-à-Porter für 2,7 Mrd. US-Dollar, um im E-Commerce-Geschäft stärker Fuß zu fassen. Jedoch zahlte sich der Kauf bislang nicht aus. Nun versucht man offenbar einen neuen Anlauf.
Uhren noch nicht auf dem Niveau von Autos, Yachten und Immobilien
Vor allem in dem Markt der Luxusuhren-Händler ist Bewegung drin. Erst im Oktober sagte Chronext in der Schweiz aufgrund der Marktbedingungen zunächst seinen Börsengang ab, hält aber an den Plänen weiter fest. Letzte Woche verkündete auch die Luxusuhrenplattform Chrono24, dass für die weitere Expansion ein Börsengang im nächsten Jahr angestrebt wird, nachdem bereits im vergangenen August rund 100 Millionen Euro in einer Finanzierungsrunde eingesammelt wurden.
Und dabei ist der Onlineanteil bei Uhren mit gut 10 Prozent erst halb so hoch wie im gesamten Luxusbereich. Und das obwohl Uhren eigentlich prädestiniert sind für den Onlineverkauf. Vor allem bei gebrauchten Uhren ist es allerdings für potenzielle Käufer essenziell zu wissen, dass die Uhr echt ist und die Qualität stimmt. Und hier kommen die Erfahrung und das Fachwissen der Betreiber der Plattform ins Spiel.
Exklusivität und Professionalität sind Erfolgsfaktor im Luxusmarkt
Herando prüft jeden Anbieter einer Yacht, einer Luxusuhr oder einer Immobilie, bevor seine Angebote auf der Plattform freigeschalten werden. Nur so ist es möglich, seinen Kunden das absolut notwendige Vertrauen entgegenzubringen, auf dieser Plattform ein seriöses Geschäft abwickeln zu können. Die Erfahrung für die Einschätzung neuer Händler und Angebote kann man nicht kaufen, die muss man speziell in dieser Branche über jahrelange Kundengespräche und Projekte selbst erleben, nur dann ist es möglich, einen Kunden absolut seriös zu beraten.
Luxussektor in China: Regulierung und Wachstumsschwäche beobachten
Wenn wir von einem stark wachsenden Markt sprechen, wie wir ihn hier bei Herando besetzen, darf man natürlich trotz derzeitigem Europa-Fokus den asiatischen Markt, speziell China, nicht aus dem Blick lassen. Der Luxussektor hat sich ja gerade dank stetig steigender Nachfrage aus Asien in den letzten Jahren so überdurchschnittlich gut entwickelt. Es bleibt allerdings abzuwarten, inwiefern sich die jüngsten stärkeren regulatorischen Eingriffe seitens der chinesischen Regierung sowie das nachlassende Wachstum negativ auf den dortigen Markt für Luxusgüter auswirken. Eigentlich ist die Nachfrage nach Luxusartikeln relativ unelastisch, weshalb es erst bei härteren Maßnahmen wie etwa der Einführung einer Luxussteuer Auswirkungen haben sollte.
Langfristig werden sich aus unserer Sicht in jedem Fall die erfolgreich wachsenden Luxuskonzerne mit ihren weltweit gut etablierten und renommierten Marken auf dem Markt behaupten.
Text: Pressemitteilung / Herando a.s.