Nachdem führende Bankmanager signalisierten, dass die EZB im Juli erstmal seit 2011 den Leitzins erhöhen wird, erwarten Händler und Onlinehändler, wie bspw. Herando, ein verändertes Kaufverhalten ihrer Kunden. Die hohe Inflationsrate macht es notwendig.

Mit Sicherheit kann es noch nicht gesagt werden, aber die Hinweise verdichten sich, dass die EZB im Juli 2022 die Zinsen erhöhen wird. Am 21. Juli tagt der EZB-Rat, das oberste geldpolitische Gremium der Notenbank – er wird wohl die Zinswende entscheiden. Im direkten Anschluss wird EZB-Präsidentin Christine Lagarde vor die Presse treten, um die Details zu erklären. Es wird die erste Zinserhöhung im Euroraum sein.

Die erwarteten Zinserhöhungen der EZB werden wie folgt aussehen. Im Juli soll mit -0,25 Prozentpunkten vorsichtig begonnen werden. Im September lautet das Ziel die 0,00 Prozent und bis Dezember möchte man den Leitzins auf +0,25 Prozentpunkte angehoben haben. Das soll sich auch zugunsten von Geldanlegern und Sparern auswirken. »Sobald die Europäische Zentralbank sich von ihrer Minuszinspolitik verabschiedet, werden wir keine Verwahrentgelte für Privatkunden mehr erheben«, kündigte der Vorstandschef der ING Deutschland, Nick Jue, in einem Interview an.

Erfahrene Volkswirte sehen allerdings keine steigende Kaufkraft bei Käufern/Verkäufern. Es ist noch offen, ob die EZB alle drei Leitzinsen – den Einlagesatz, den Hauptrefinanzierungssatz und den Spitzenrefinanzierungssatz – gleichzeitig anhebt. Solange die Inflation signifikant steigt, wird eine Steigerung der Nominalzinsen nicht ausreichen, da der Realzins – Zins nach Abzug der Inflation – seit Jahren sinkt. Die Entscheidungen werden im Juli fallen und bis dahin haben wir immer noch die Negativzins-Situation und niemand kann eine seriöse Aussage treffen.